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2. Netzwerktreffen Demenz im Werra-Meißner-Kreis

Von links: Die Referentinnen Diane Tschernow, Maren Ewald, Claudia Schindewolf und Ursula Nölker mit Moderatorin Ulrike Mathias vom Fachdienst Sozialplanung des Werra-Meißner-Kreises (Mitte).

In der vergangenen Woche fand das zweite kreisweite Netzwerktreffen Demenz statt. Landrat Stefan Reuß begrüßte im Bürgerhaus in Waldkappel 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die sich beruflich oder ehrenamtlich für Menschen mit einer Demenzerkrankung engagieren. Ziel war es, die vorhanden Angebote bekannter und transparenter zu machen, sie weiter zu optimieren und die Akteure im Werra-Meißner-Kreis stärker zu vernetzen.

Mit steigender Lebenserwartung nimmt auch die Wahrscheinlichkeit einer dementiellen Er-krankung zu. Entsprechend der aktuellen Demenzquoten der Alzheimer Gesellschaft und der Bevölkerungszahlen des Hessischen Statistischen Landesamtes lebten am 31.12.2017 im Werra-Meißner-Kreis 2.262 Menschen, die an einer Demenz erkrankt waren.

Bereits heute sind eine Vielzahl von Versorgungs- und Entlastungsstrukturen für Menschen mit Demenz und deren Angehörigen im Werra-Meißner-Kreis vorhanden.

Um die Versorgungsstrukturen für diese Bevölkerungsgruppe weiter zu verbessern, wurde im vergangenen Jahr im Rahmen des Projektes „Demenzbeauftragte in Arztpraxen“ das Netz-werktreffen Demenz ins Leben gerufen, um  alle haupt- und ehrenamtlich engagierten Ak-teure im Werra-Meißner-Kreis, von den Hausärzten und Neurologen über die Pflegekräfte bis hin zu den Bürgerhilfevereinen und Nachbarschaftshilfen an einen Tisch zu bringen. Es wurde ein Rahmen geboten, sich über Erfahrungen, Bedarfe und Ideen auszutauschen und hierdurch das „Netzwerk Demenz“ zu stärken.

Zum Auftakt des 2. Netzwerktreffens Demenz gab es zwei Impulsvorträge. Zunächst stellte Frau Dr. med. Beate Hahne, Chefärztin des Zentrums für Psychiatrie & Psychotherapie und der Abteilung Interdisziplinäre Altersmedizin – Gerontopsychiatrie des Klinikums Werra-Meißner „Die Interdisziplinäre Altersmedizin am Beispiel der Demenzerkrankung“ vor. Sie berichtet u.a., dass zu den gerontopsychiatrischen Erkrankungen wie beispielsweise der Demenz, im Alter häufig zusätzlich somatische Erkrankungen auftreten und diese nicht ge-trennt voneinander betrachtet werden dürfen.

Zum Team der interdisziplinären Versorgung zählt darüber hinaus auch die Ergotherapie, die von Frau Diane Tschernow, Leitende Ergotherapeutin im Zentrum für Psychiatrie und Psy-chotherapie des Klinikums Werra-Meißner sehr praxisnah vorgestellt wurde. Ein sich an-schließender Workshop zum Thema: „Die Hand – Den Zugang zum Menschen öffnen“ zeig-te die Möglichkeiten, Zugangswege zu Demenzerkrankten näher kennenzulernen.

In einem zweiten Vortrag zum Thema „Gemeinschaftliches Wohnen von Menschen mit De-menz – selbstverwaltete ambulante Wohngemeinschaften“, stellte Frau Maren Ewald von der Hessischen Fachstelle für selbstverwaltete ambulant betreute Wohn-/Pflegegruppen für Menschen mit Demenz das Konzept eindrucksvoll vor. Auch hier schloss sich ein Workshop an, in dem das Verfahren von der Idee zur Umsetzung zur Einrichtung von Demenz-WGs ausführlich vorgestellt und diskutiert werden konnte.

In einem Workshop unter der Moderation von Ursula Nölker, Regionalleitung Hephata Hessi-sches Diakoniezentrum e.V., thematisierte „Männerorientierte Angebote der Demenzversor-gung“, die bislang nur sehr vereinzelt vorhanden sind und optimiert werden sollten.

Flankiert wurde die Veranstaltung mit einer Fotoausstellung zum Thema „Lebensfreude trotz Demenz“ des Fotografen Gregor Beltzig.

Der Werra-Meißner-Kreis plant, zukünftig ein Netzwerktreffen Demenz regelmäßig einmal jährlich auszurichten.fileadmin/01_Homepage_Kreisverwaltung/Fachbereiche_und_Einrichtungen/VL_Stab_Verwaltungsleitung_und_-steuerung/POE_Presse_und_Oeffentlichkeitsarbeit_Buergerreferent_Kultur/Presse-_und_OEffentlichkeitsarbeit/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen_2018/11_November/18.11.08_PM_2._Netzwerktreffen_Demenz.pdf

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