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Pflege in Corona-Zeiten – Hinweise des Pflegestützpunktes Werra-Meißner

Das Beratungsteam des Pflegestützpunktes Werra-Meißner ist weiterhin – wenn auch aktuell nur telefonisch – für alle Fragen rund um den Themenkomplex „Pflege in Corona-Zeiten“ erreichbar v.l.n.r.: Stefan Vogt, Mechtild Reith, Mirijam Holzhauer, Alexandra Sennhenn und Ulrike Mathias.

Das Coronavirus hat uns seit Mitte März fest im Griff und auch wenn sich erste Lockerungen wie ein Silberstreif am Horizont abzeichnen, werden wir uns noch für lange Zeit auf ein Leben mit dem Coronavirus einstellen müssen. Dies betrifft die nach wissenschaftlichen Kriterien ausgewiesenen Risikogruppen, darunter alte und mit Vorerkrankungen behaftete Menschen, zu denen die pflegebedürftigen Personen zählen, ganz besonders stark.

Der Pflegestützpunkt und der Fachdienst Sozialplanung des Werra-Meißner-Kreises weisen deshalb auf Unterstützungsangebote und Besonderheiten in der aktuellen Situation hinweisen:

•    Erreichbarkeit des Pflegestützpunktes:
Die Beratungsstellen des Fachdienstes Sozialplanung – der Pflegestützpunkt, das Seniorenbüro und die Beratungsstelle „Technik im Alter“ – können aktuell zwar aufgrund der Corona-Pandemie nicht persönlich aufgesucht werden, sind telefonisch jedoch erreichbar. Die telefonische Erreichbarkeit ist dienstags und mittwochs von 9.30 – 12.00 Uhr und donnerstags von 14.00 – 17.00 Uhr unter den Telefonnummern 05651/ 302-1435, -1436, -1437 und -2434 sichergestellt.

•    MDK-Begutachtungen zur Feststellung einer Pflegebedürftigkeit:
Derzeit finden durch den mdk-Hessen keine persönlichen Hausbesuche zur Feststellung der Pflegebedürftigkeit statt, um das Infektionsrisiko für pflegebedürftige, vorerkrankte und ältere Menschen zu minimieren. Diese Regelung gilt vorläufig bis Ende September. Die Einstufung in Pflegegrade erfolgt auf Basis der ‎bereits bei den MDK vorliegenden Informationen und eines telefonischen Interviews mit dem Pflegebedürftigen bzw. ihren ‎Bezugspflegepersonen. Zur Vorbereitung dieses Interviews wird ein Fragebogen versandt. Die Versicherten werden vorab schriftlich über den Telefontermin informiert. Gerne stehen die Mitarbeiter des ‎Seniorenbüros/Pflegestützpunktes telefonisch ‎zur Beratung im Vorfeld einer Begutachtung ‎‎(auch beispielsweise beim Ausfüllen des Fragebogens) zur Verfügung.‎

•    Beratungsbesuche:
Auch die sonst bei Pflegegeldempfängern verpflichtenden Pflegeberatungsbesuche sind bis zum 30.09.2020 ausgesetzt. Das heißt, das Pflegegeld darf nicht gekürzt werden, wenn die Beratungsbesuche nicht nachgewiesen wurden.

•    Stationäre Pflege:
Zum Schutz der Bewohner der stationären Pflegeeinrichtungen werden besondere Infektionsschutzmaßnahmen umgesetzt. Diese begründen sich neben den grundsätzlich geltenden Hygieneregeln im Infektionsschutzgesetz, den aktuell bestehenden Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts sowie auf die situativ angepassten Konzepte der Pflegeeinrichtungen. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass neue Bewohner – unabhängig davon, ob als Kurzzeitpflegegast oder auf Dauer - derzeit nur mit entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen aufgenommen werden können. Dies kann z. B. ein nachgewiesen negativer Coronatest und/oder eine vorsorgliche 14-tägige Quarantäne einschließen. Das Besuchsverbot ist gelockert worden. So ist zunächst für jeden Bewohner einmal wöchentlich ein einstündiger Besuch mit entsprechenden Schutzmaßnahmen zu ermöglichen. Die Besuche müssen im Vorfeld bei den Pflegeeinrichtungen angemeldet werden.

•    Häusliche Pflege:
Pflegebedürftige, die auf Unterstützung eines ambulanten Pflegedienstes angewiesen sind, werden von diesem auch nach wie vor betreut und versorgt. Die Hygienemaßnahmen der Mitarbeiter sind auf die aktuelle Situation angepasst. Im Kreis wurden im Frühjahr vier neue Anbieter anerkannt, die Entlastungsleistungen (hauswirtschaftliche Versorgung oder Entlastung von Pflegenden) anbieten und mit den Pflegekassen abrechnen können. Kontaktdaten der Anbieter sind beim Pflegestützpunkt erhaltlich oder über die Suchmaschine für pflegerische Anbieter: www.pflegelotse.de zu beziehen. Darüber hinaus sind im Kreis vielfältige Initiativen entstanden, die ehrenamtlich ihre Hilfe – zum Beispiel beim Einkaufen – anbieten. Eine Liste dieser bürgerschaftlichen Dienste findet man auf der Homepage des Werra-Meißner-Kreises (www.werra-meissner-kreis.de) unter dem  Button „Hilfs- und Unterstützungsangebote und -maßnahmen“. Tagespflegeeinrichtungen sind momentan geschlossen und nur den Tagesgästen vorbehalten, deren Angehörige in einem sogenannten systemrelevanten Beruf tätig sind. Ebenso finden derzeit keine Angebote der Tagesbetreuung (Angebote, meist für Menschen mit Demenz) statt.

•    Gestärkt durch die Corona-Krise mit Resilienz:
Resilienz ist die Fähigkeit, Krisen durch Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte Ressourcen zu bewältigen. Rüdiger Ulrich hat einen Kurzfilm erstellt, der vermittelt, wie man mit Resilienz gut durch die derzeitige und andere Krisen kommt.
Diesen Film findet man ebenfalls auf der Homepage des Werra-Meißner-Kreises unter dem Button „Resilienz“.

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